Wechsel zur Fractal Family - Angst vor der Scheidung

Overchurch

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Guten Tag ihr lieben Fractal-User,

melde mich aus dem feindlichem recklinghausener Kemper-Gefilde und hoffe auf positive Aufnahme 🙏 .

2012 habe ich meinen geliebten Tube-Amps "Tschö" gesagt und mir einen Kemper in den Proberaum gestellt.
2012-2024 dann eigentlich nichts mehr außerhalb der Kemper-Welt wahrgenommen, da ausgesprochen zufrieden.

"Es gibt keinen schlechten Kemper, nur schlechte Profiles", um den berühmtesten Recklinghausener zu zitieren.
That's the Point! Allerdings spielt man nun mal gefühlt eine Milliarde Profiles bis man mal eins gefunden hat, dass einen wirklich umhaut.
Und dann: Möchte man den Charakter behalten, aber vielleicht mehr Mitten oder weniger Gain. Regler nutzen? Trotz der neuen Liquid-Profiles keine gute Idee.
Also wieder durch eine Milliarde Profiles durchquälen bis man eins mit weniger Gain oder mehr Mitten gefunden hat.
Für mich DER Minuspunkt des Profilers und genau DAS was mich am Modeling so reizt.

Leider kann man die Fractals nicht an jeder Ecke testen und man muss sich erst mal in der Theorie damit befassen.
Den Soundaspekt mal komplett außen vor und sich auf das Handling beschränkt, haben sich doch einige Fragen ergeben.

Was sich als eingesessenem Kemper Stage Nutzer sofort ins Auge brennt: 3 Taster (OMG... 3 Taster... DREI !!! What???)!
Vielen Dank deshalb an @aalrh für "FM3 - FC6 - FC12 Layout/View/Schalter - Was ist das?". Das war wirklich ein Lichtblick. Aber selbst damit checke ich es nicht ganz!
Am Stage habe ich 12 Direktschalter. Am FM3 nur drei, aber man liest immer wieder von den "unbegrenzten" Möglichkeiten.
Aber wie? Am Kemper Stage habe ich Direktzugriff auf 5 Profiles. Ebenfalls Direktzugriff auf UP/DOWN um die nächsten 5 Profiles aufzurufen. Zudem Direktzugriff auf Looper und Tuner. Die 4 Effektschalter lasse ich mal komplett aussen vor, da ich nie Effekte einzel schalte, sondern stattdessen das gesamte Profile wechsele.

Aber wie bekomme ich sowas mit dem FM3 und den "unbegrenzten Möglichkeiten" umgesetzt. Verstanden habe ich: Jeder Schalter hat drei Funktionen (Tap, langer Tap, Toggle). Ich habe also drei Sounds (Clean/Solo/Zerre) die auf den Tastern 1-3 liegen. Über die Funktionen "lange gedrückt" kann ich mir dann noch auf 1 und 3 UP/DOWN legen und auf die 2 den Tuner. Und das war es aber doch dann? Die Toggle Funktion ist für mich live unbrauchbar (sofern ich die Funktion richtig verstehe), da ich nie mit nur einem Tap von einer anderen Schalterfunktion zurück auf die getoggelte Funktion komme. Wenn ich dann dran denke live mehrfach treten zu müssen, um eine Funktion aufzurufen, klingt das schon sehr umständlich.
Aber vielleicht verstehe ich die Möglichkeiten einfach nicht richtig.

Klar kann man noch weitere Taster anschließen. Oder ein FC6 kaufen. Oder gar zum FM9 greifen.
Aber zusätzliche Schalter mit rumschleppen möchte ich vermeiden. Und das FM9... nun ja, Halleluja ... 2.400 Euro! Fast 1000 Tacken mehr als ein Kemper Stage. Da muss das FM9 schon doppelt so gut sein wie der KPA.

Unabhängig von meinem Taster-Gate noch paar kürzerer Fragen:

Output Level
Wir spielen live komplett InEar. Beim KPA kann man den Hardware Lautstärkeregler entkoppeln. Man stellt am gerät z.B. im Output -12dB ein und das ist immer fix. Bedeutet immer gleiche Lautstärke am Inear. Geht das beim FM3 auch? Oder wie bekomme ich es hin, dass der Output von Gig zu Gig immer gleich ist?

Schalten über Midi
Wir steuern Live unsere Kemper über Midi-Befehle aus dem Backingtrack. Ich denke das ist beim FM3 sicher auch ohne Probleme möglich?

Presets/Scenes/Profiles/Snapshots... Hä!?
Beim Kemper schaltet man zwischen Profiles hin und her. Man spielt Clean über ein cleanes Profile und schaltet dann einfach auf ein verzerrtes Profile mit einem komplett anderen Amp und komplett anderen Effekten.
Bei Fractal ist von Scenes und Presets die Rede? Was genau ist da der Unterschied? Ist ein Preset wie ein Profile? Und eine Scene ein verändertes Preset? In der Theorie auch durchaus verwirrend.
Und in dem Zusammenhang ist immer wieder die CPU-Leistung ein Thema. Nicht zu viele Blöcke? Zwei Amps in einer Scene/einem Preset besser nicht, wenn dann nur beim FM9? Von Preset zu Preset umschalten nur mit Verzögerung?
Für mich ehrlicherweise etwas unverständlich für ein so modernes Gerät wie das FM9. Beim KPA ist CPU-Leistung oder verzögertes Schalten zwischen Profiles nie ein Thema. Das läuft einfach. Oder wird das Thema beim FM3 vielleicht etwas zu heiß gekocht?

Ich hätte zwar noch eine Million andere Fragen zum FM3, aber ich hab jetzt schon wieder zu viel Text geschrieben 🙃 .
Vielleicht kann der ein oder andere ja neben meinen Fragen von seinem Wechsel vom KPA zum FM3 berichten.
Habe schon richtig großes Interesse am FM3 und dem Thema Modeling. Andererseits sind viele Fragen offen und man hat sich an die Nutzung des Kemper auch irgendwie gewöhnt und möchte nicht einfach die Scheidung einreichen. Der KPA ist halt trotz des Alters immer noch sehr zuverlässig und der Service aus Recklinghausen ist ebenfalls klasse.

Danke an alle Helfer!
 

Hubi72

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Oh viele Fragen!

Ein Profil ist ja Amp und speaker in einem, beim modeler ist der Amp immer alleine, das Presets beinhaltet die möglichen Blöcke, die nur die CPU begrenzt in der Anzahl.

Zum Umschalten - Du kannst auch bei Fractal nur Presets ( gemodelter amp, speaker + Effekte) schalten, die zusätzlichen scenes (bei Line 6 snapshots) sind dann schaltzustânde des Presets - z.B. boost an, delay an, reverb aus etc.

Die zwei - Amps Möglichkeit gibt es im FM3 nicht.
 
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Overchurch

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Vielen Dank für deine Antwort!

Das Preset im Fractal (Ampblock + Cabinetblock + Effektblock) ist also quasi wie das das Profile im Kemper?
Und die Scene ist ein einzelner Schaltvorgang im Preset, z.B. Delay AUS?

Die CPU begrenzt die Anzahl der Blöcke? Kommt man da beim FM3 durch normale Nutzung ans Limit? Oder nur bei ausgefallenen Geschichten?
Eine Begrenzung aufgrund der CPU ist mir beim KPA noch nie zu Ohren gekommen.

Ich glaube zu diesem Presetwechsel habe ich aufgeschnappt, dass da die Umschaltzeit wohl eine Rolle spielt beim FM3? Ist das so?
 

nwngnm

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Na ja, Scenes würde ich eher als verschiedene Zustände des Presets bezeichnen.
D.h. z.Bsp. eine Scene wäre mit Zerre an, Chorus aus, Delay aus, Reverb an und z.Bsp Fender Amp.
Eine andere Scene wäre z.Bsp. dann Zerre aus, Chorus an, Delay an, Reverb an und z.Bsp Soldano Amp.
Alles aber in einem Preset.
Es sind also bis zu 4 Amps innerhalb eines Presets möglich, nur nicht gleichzeitig innerhalb einer Scene.
Du hast pro Block 4 Alternativen (Channels). Z.Bsp. 4 versch. Amps, 4 versch. Zerrer u.s.w.
Ich spiel ja FM3 und bei normaler Nutzung reicht das (mir !) vollkommen. Bei ausgeflippteren Sachen kann es schonmal an die Grenze kommen.
Und nicht alle Presets vom Axe FxIII oder dem FM9 funktionieren auch im FM3.
Wenn du aber, so wie beschrieben, die ganzen Schalter deines Kemper Stages brauchst, dann bleib beim Kemper oder geh zum FM9 oder du legst dir halt noch einen zusätzlichen Midicontroller zu (siehe hier https://www.axefx.de/threads/luminite-graviton-midi-controller.85056/#post-115905).

Ach ja und seit Firmware 8 haben wir beim FM3 ja auch Gapless Switching.
 
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aalrh

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Puh sind das viele Fragen.
Lassen wir erst einmal die Schalter außen vor.
Bei den Fractal (FAS) Geräten hast Du Presets, ähnlich einem Rig.
Du kannst hier die gewünschten Effekte frei platzieren. Als „Effekt“ zählt bei FAS auch der Amp und das Cab. Jeder Block benötigt mal mehr oder weniger Rechenleistung. Daher gibt die CPU ein wenig vor, wieviele Effekte Du in ein Preset packen kannst.
Einige Blöcke haben Channel, die mit unterschiedlichen „Untertypen“ des Effekts gefüllt werden können. Driveblock zB mit TS, Fuzz, Zen, Rat.
Jedes Preset hat zudem 8 Scenen. Scenen sind im Prinzip Schaltzustände der verwendeten Blöcke. ZB ob der Drive an oder aus ist und welcher Channel aufgerufen werden soll.
Tiefere Programmierungen lassen auch Änderungen der Parameter zu. Ginge hier aber zu weit.

Nein den Output kannst Du nicht fixieren. Kannst Du aber umgehen, indem Du zB Output 2 so einpegelst, dass Du den Hardwareregler immer voll aufdrehst und ggf. mit Gaffa fixierst.

Midi sollte gehen, kenne ich mich aber überhaupt nicht aus. Ich meine es gibt hier ein paar wenige, die das praktizieren.

Ich hatte parallel auch mal ein paar Kemper. Aber die Rigsuche war nervig und brachte mir kein vernünftiges Rig. Hatte ich ein halbwegs vernünftiges Rig, durfte man nicht allzuviel drehen, sonst klang es bescheiden. Daher mussten die Dinger wieder gehen.

Man muss sich bei FAS aber auch intensiv mit der Programmierung beschäftigen. Mal schnell ein Tag vor dem Gig Presets einstellen funktioniert, aber hast Du Dich schon einige Stunden mit den Parametern beschäftigt, damit Du schnell deinen Sound einstellen kannst.

Für Dich dürfte das Beste sein, wenn Du deinen Standort mal veröffentlichst. Vielleicht wohnt ein netter User in deiner Nähe, mit dem Du Dich mal treffen kannst.
 

aalrh

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Kurz zur Ergänzung: Ich nutze bei meinem FM9 nur ein Preset mit 3 unterschiedlichen Amps. Wobei ich genau genommen nur einen Amp mit der unterschiedlichen Zerrstufen, die von den Scenen abhängig sind, nutze. Bei einer Scene ist der Amp und Cab aus, da ich hier mit der E-Gitarre eine Akustische simuliere.

Somit wäre das beim Kemper 6 Rigs.
 

Comanche

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Klar kann man noch weitere Taster anschließen. Oder ein FC6 kaufen. Oder gar zum FM9 greifen.
Aber zusätzliche Schalter mit rumschleppen möchte ich vermeiden. Und das FM9... nun ja, Halleluja ... 2.400 Euro! Fast 1000 Tacken mehr als ein Kemper Stage. Da muss das FM9 schon doppelt so gut sein wie der KPA.
Ich hatte ein FM3 und es würde mir sehr, sehr schwer fallen im Live-Betrieb (auf der Bühne) mit den 3 Fußschaltern auszukommen. Ein zusätzlicher FC6 bietet da schon einen fast unverzichtbaren Komfort (nicht vergleichbar mit externen Fußschaltern oder Midi-Controllern).

Inzwischen bin ich beim FM9 gelandet, weil der eben u.a. doppelte CPU-Leistung gegenüber dem FM3 bietet und einiges mehr. Ist der FM9 doppelt „so gut“ wie ein Kemper? Das liegt wohl im Auge des Betrachters. Jedenfalls bietet er mehr als doppelt so viele Features und Möglichkeiten und ist m.M.n. jeden Cent wert.
 

nwngnm

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Schalten über Midi
Wir steuern Live unsere Kemper über Midi-Befehle aus dem Backingtrack. Ich denke das ist beim FM3 sicher auch ohne Probleme möglich?
Genaugenommen brauchst du dann eh nur einen Schalter für den Tuner.
Zuhause brauchst du die Schalter ja eigentlich auch nicht.
Ausserdem gibt's ja auch noch die Möglichkeit - mittels Song/Setlist Mode - das FM3 so zu programmieren, daß du im Song genau einen Button brauchst um zum nächsten Songteil/Sound zu kommen.

Aber klar, einmal liebgewonne Vorgehensweisen, an die man sich gewöhnt hat, will man halt nicht aufgeben. Warum auch. Deswegen, geh zum FM9, Quad Cortex, Helix oder bleib beim Kemper.
 

OSon

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und eigentlich musst Du Dir mal ein paar Stunden mit einem erfahrenem Fractal Audio User nehmen. Dann wird herumgespielt und Deine Frage direkt beantwortet. Falls Du mal nach Hannover kommen möchtest, können wir das gern machen. Dann kriegst Du auf jeden Fall einen perfekten Überblick über das Gerät.
 

Friedlieb

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Was die Anderen gesagt haben, kann ich nur unterstreichen, und füge noch hinzu:
  • Vergiss erst mal die Scenes. Wenn du später mal in die Situation kommst, sowas zu brauchen, wirst du sie fast von selbst verstehen.
  • Wenn ihr eh fixe Abläufe habt und die Sounds per Backing Tracks über MIDI steuert, brauchst du ja nur Fußtaster für Aktionen, die nicht in den Backing Tracks hinterlegt sind. Also zB der Tuner.
 

Overchurch

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Wow, tausend Dank für die freundliche Unterstützung hier!

@nwngnm
Da hab ich das mit den Channels wohl auch falsch verstanden. Ich dachte im Ampblock bedeuten die vier Channels, das ich vier Channels eines Amps habe (Clean, Crunch etc.), aber eben immer das gleiche Ampmodell. Wenn ich dich richtig verstehe habe ich ein Preset und schalte über die Scenen dann z.B. den Ampblock von einen Fender auf einen Engl. Bedeutet im Prinzip brauche ich eigentlich nur ein Preset in dem meine benötigten Blöcke liegen und mache alles Weitere (Ampwechsel, Effekte AN/AUS) über die Scenen!?

Per Midi die Scenes schalten wäre in meiner Hauptband der Fall. Für den Rest muss ich live flexibler sein. Aber selbst bei einem Midi-Controlled Gig will der ängstliche Gitarrist gern im Falle eines Ausfalls (Backingtrackplayer/Kabelfehler) dann doch in der Lage sein den Gig mit seinen Füßen zu Ende zu spielen. 🙃 (@Friedlieb: Danke auch für deine Antwort! Wenn ich ausschließlich per Midi schalten würde, wäre das FM3 natürlich ausreichend).
Und ja, nach über 12 Jahren KPA Nutzung sitzt man halt auch warm und geht nicht ohne Weiteres neue Wege. Zumal Kemper halt auch sehr beständig ist was die Hardware angeht. Es gibt halt keine discontinued-Hardware. Nachteil ist, dass man hinnehmen muss, dass die Hardware "in die Jahre" gekommen ist. Gerade das Display ist natürlich nicht wirklich up to date.

@aalrh
Danke auch dir für die Erklärung mit den Presets/Scenes. So langsam steige ich durch. Hoffe ich...
Zum Output: Den Output-Hardwareregler also auf Anschlag und dann softwareseitig diesen Output wieder begrenzen. Aber das dann in einer globalen Outputsektion? Oder muss ich das pro Scene/Preset einstellen?
Beim KPA ist das halt wirklich easy. Wir haben an den beiden Geräten die wir Live nutzen den Output vor 5 oder 6 Jahren beim Umstieg auf InEar einmal eingestellt. Wir nutzen einen eigenen InEar-Mixer auf der Bühne und seit dem ersten Einstellen ist das einfach unverändert geblieben.
So einfach sollte es mit einem Fractal natürlich halt auch sein.

Ich hatte parallel auch mal ein paar Kemper. Aber die Rigsuche war nervig und brachte mir kein vernünftiges Rig. Hatte ich ein halbwegs vernünftiges Rig, durfte man nicht allzuviel drehen, sonst klang es bescheiden. Daher mussten die Dinger wieder gehen.
Genau das ist auch mein Punkt! Zwar habe ich mittlerweile "meine" Rigs gefunden, aber wenn man doch mal was anderes will dauert es Tage/Wochen bis man was passendes gefunden hat. Und daran dann was tweaken macht es nur schlimmer.

Die Sache mit der CPU hat mich ehrlicherweise am meisten verwundert. Ich kenne mich mit der Technik null aus, aber scheinbar ist Modeling ja ein CPU-Fresser. Wenn ich bedenke, wie viele tausend Rigs ich in meinem Kemper Stage hatte, man einfach jeden Slot mit Effekten voll packen kann und gleichzeitig noch in Echtzeit das ganze Rig einen Ton tiefer transponiert. CPU-Leistung ist da einfach kein Thema.

Mein Standort ist übrigens das Saarland :-D ! Und auch angrenzendes Gebiet (Kaiserlautern).
@OSon
Hannover ist dann leider schon ne Ecke zu fahren.

@Comanche
Genau das ist eben der Punkt der mir den Umstieg in der Theorie verhagelt. Ich nutze das Teil (egal ob KPA oder zukünftig FM3) zum Großteil auf der Bühne. Dort sind es dann in einem Song auch schon mal ein paar Switches mehr. Von Clean auf Zerre auf Solo auf Clean FX auf Clean auf Zerre auf Clean FX auf Solo und wieder zurück zu Clean sind da nix Ungewöhnliches. daher schrecken mich die drei Taster förmlich ab. Leider!
Klar ist die Lösung am Ende ein FM9. Aber das ist nun mal preislich im Vergleich zur KPA/FM3/Helix/QC-Range wieder eine andere Welt. Derzeit bin ich (noch) nicht bereit mit einem FM9 quasi fast zwei Kemper zu kaufen. Da müsste mich der Fractal-Sound schon massiv umhauen.


Schon wieder so viel Text, sorry!

Aber doch noch eine Zusatzfrage:
Im Stage habe ich ein mehr als nur sehr gutes Audio-Interface. Ich denke in der Preisrange bis locker 500 Euro für Interfaces brauch sich der Kemper da nicht verstecken. Zudem ist Midi über USB möglich. Ich schalte mit dem Stage aktuell auch die Neural-PlugIns am Mac.

Midi per USB kann der FM3 aber scheinbar gar nicht? Und wie ich hier in eurem Forum gelesen habe, ist das FM3 als Audio-Interface auch eher medium-gut?
 
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Friedlieb

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Zu deiner letzten Frage: kommt drauf an, was genau du von einem Audio-Interface erwartest. Für Recording von Gitarre ist der FM3 imho erstklassig.
Zur Fußsteuerung: du kannst dir natürlich auch irgendwo einen simplen MIDI-Fußcontroller schießen, einen Rocktron MIDIMate oder dieses Behringer-Teil.
 

aalrh

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@aalrh
... Zum Output: Den Output-Hardwareregler also auf Anschlag und dann softwareseitig diesen Output wieder begrenzen. Aber das dann in einer globalen Outputsektion? Oder muss ich das pro Scene/Preset einstellen?
Beim KPA ist das halt wirklich easy. Wir haben an den beiden Geräten die wir Live nutzen den Output vor 5 oder 6 Jahren beim Umstieg auf InEar einmal eingestellt. Wir nutzen einen eigenen InEar-Mixer auf der Bühne und seit dem ersten Einstellen ist das einfach unverändert geblieben.
So einfach sollte es mit einem Fractal natürlich halt auch sein.
Ich persönlich mag es, wie es bei FAS organisiert ist. Der Out2 geht auf meinen Wedge vor mir. Da kann ich mich unabhängig vom Mischpult lauter und leiser machen während des Gigs. Mit InEar sieht das vermutlich wirder anders aus.
Du Kannst auch deb Globalen EQ hierfür nutzen, da ist auch noch ein Level-Regle mit drin (soweit ich dasim Kopf habe)

Die Sache mit der CPU hat mich ehrlicherweise am meisten verwundert. Ich kenne mich mit der Technik null aus, aber scheinbar ist Modeling ja ein CPU-Fresser. Wenn ich bedenke, wie viele tausend Rigs ich in meinem Kemper Stage hatte, man einfach jeden Slot mit Effekten voll packen kann und gleichzeitig noch in Echtzeit das ganze Rig einen Ton tiefer transponiert. CPU-Leistung ist da einfach kein Thema.
Nachdem Du ja wesentlich mehr Effekte in ein Preset stecken kannst als beim KPA kommt man da automatisch an die Grenzen. Da bist Du halt mit der Signalkette nicht so eingeschränkt wie beim Kemper.

Mein Standort ist übrigens das Saarland :-D ! Und auch angrenzendes Gebiet (Kaiserlautern).
@OSon
Hannover ist dann leider schon ne Ecke zu fahren.
Knut vom Support kommt auch aus der Ecke. Ruf ihn doch einfach mal an ;)
 

Overchurch

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@aalrh
Knut Bausch? Oh man... hätte ich das gewusst :-D. Danke!

Mit InEar möchte ich natürlich nicht an der Lautstärke drehen sonder immer den gleichen Pegel am InEar Mixer haben. Einschalten und loslegen.

Wie es aussieht werde ich aber mit meinen Anforderungen was die Schaltmöglichkeiten angeht mit dem FM3 wohl eher nicht glücklich werden. Leider.

@Friedlieb
Ja klar kann man noch zusätzliches Gear kaufen. Aber der Kemper macht es halt einfach mit.
 
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nwngnm

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@nwngnm
Da hab ich das mit den Channels wohl auch falsch verstanden. Ich dachte im Ampblock bedeuten die vier Channels, das ich vier Channels eines Amps habe (Clean, Crunch etc.), aber eben immer das gleiche Ampmodell. Wenn ich dich richtig verstehe habe ich ein Preset und schalte über die Scenen dann z.B. den Ampblock von einen Fender auf einen Engl. Bedeutet im Prinzip brauche ich eigentlich nur ein Preset in dem meine benötigten Blöcke liegen und mache alles Weitere (Ampwechsel, Effekte AN/AUS) über die Scenen!?
Genau, 4 x den gleichen Amp mit unterschiedlichen Einstellungen oder eben pro Channel einen andereren Amp.
Und das gilt ja für viele andere Blöcke im Axe Fx auch.
 

aalrh

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@aalrh
Knut Bausch? Oh man... hätte ich das gewusst :-D. Danke!
Ja

@aalrh
Mit InEar möchte ich natürlich nicht an der Lautstärke drehen sonder immer den gleichen Pegel am InEar Mixer haben. Einschalten und loslegen.
Verständlich; musst Du auch nicht. Dafür gibt es andere Möglichkeiten als beim Kemper, aber machbar.

Wie es aussieht werde ich aber mit meinen Anforderungen was die Schaltmöglichkeiten angeht mit dem FM3 wohl eher nicht glücklich werden. Leider.
Erst mal checken, was und wie Du es genau haben möchtest. Ggf. gibt es hierfür auch eine Lösung.
Durch die 3 Schalter vielleicht nicht so auf dem ersten Blick zu erkennen, wie beim Stage. Aber möglicherweise lösbar.
 

Macky7tyseven

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Ich hatte ein FM3 und es würde mir sehr, sehr schwer fallen im Live-Betrieb (auf der Bühne) mit den 3 Fußschaltern auszukommen. Ein zusätzlicher FC6 bietet da schon einen fast unverzichtbaren Komfort (nicht vergleichbar mit externen Fußschaltern oder Midi-Controllern).

Inzwischen bin ich beim FM9 gelandet, weil der eben u.a. doppelte CPU-Leistung gegenüber dem FM3 bietet und einiges mehr. Ist der FM9 doppelt „so gut“ wie ein Kemper? Das liegt wohl im Auge des Betrachters. Jedenfalls bietet er mehr als doppelt so viele Features und Möglichkeiten und ist m.M.n. jeden Cent wert.
Sehe ich auch so - es braucht schon 9 Fussschalter, wenn man ohne Gedöhns auskommen will. Ausser man hat nur einen Gitarrensound für alles und schaltet halt mal etwas mehr Drive und vielleicht ein Delay dazu - dann reichen auch drei Schalter. Und es gibt natürlich viele Gitarristen, die gar nicht mehr benötigen als genau das. Wer hingegen wie ich mit weniger Kompetenz gesegnet ist, und den Sound nicht nur aus den Fingern macht, oder einfach auch verschiedene Stile spielen will (typisch Coverband), wird froh sein um die zusätzlichen Schalter und damit direkteren Wege. Ich will mich ja auf die Musik konzentrieren können, und nicht auf die Fussschalter.
 

Comanche

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Von Clean auf Zerre auf Solo auf Clean FX auf Clean auf Zerre auf Clean FX auf Solo und wieder zurück zu Clean sind da nix Ungewöhnliches.
Wenn ich jetzt richtig nachgezählt habe, dann sind das 4 unterschiedliche Sounds. Die kannst du locker mit den 3 Fußschaltern wechseln und noch den Tuner aktivieren. Und einen simplen Einfach- oder Zweifach-Fußschalter als „Stand-In-Switch“ anschließen funktioniert auch prima.

Wenn du dir unsicher bist, dann hol‘ dir einen gebrauchten FM3, den du bei nichtgefallen ohne großen Verlust wieder abstoßen kannst. Aber auch die 30-Tage-Batzen-Back bei G66 sind genau dafür da: in Ruhe testen und dann entscheiden.
 
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